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Wadenzüge

Die Namen der Handwadenzüge, die ehemals von der Provinz- Regierung in Schleswig als gesetztliche festgelegte und anerkannte Fanggebiete für die Handwaaden-Fischerei in der Eckernförder-Förde, für die Zeit vom 1.September bis 30. April jedes Jahres festgelegt wurden.

Wadenzüge auf der Nordseite der Förde (von Westen nach Osten)

Zugname Anmerkung / Beschreibung
Möhlenkuhl nördlich vom Fahrwasser zur Hafeneinfahrt
Kuhle südlich vom Fahrwasser zur Hafeneinfahrt, 1914 wegen Störung der Schifffahrt aufgegeben
Wiek 1–2
Louisenzug
Pfahlenzug
Ohrt 1–2 ehemals mit Schiethuk benannt
Fuhlbeck 1–4
Apfelbaum 1–3 zwischen diesen Zügen waren Gebiete für Kleinfischerei und Bundgarnfischerei
Knappschar 1–6 zwischen diesen Zügen waren Gebiete für Kleinfischerei und Bundgarnfischerei, es gab auch ein Knappschar 0
Sooth 1–6
Eichholz 1–21 zwischen diesen Zügen waren Gebiete für Kleinfischerei und Bundgarnfischerei
Steinwall 1–27 zwischen diesen Zügen waren Gebiete für Kleinfischerei und Bundgarnfischerei, sowie östlich von Steinwall 27

Wadenzüge vorm Südstrand (Westwall)

Zugname Anmerkung / Beschreibung
Ketteltog die Benennung dieser Wadenzüge ist von Altersher
Steenacker wurde aufgegeben, schon in früheren Jahren
Luchskuhle
Deeptog schon vor Jahrhunderten aufgegebener Wadenzug
Schaar
Beek
Neubeek
Hut
Mütze

Wadenzüge vor der Südseite der Förde (von Westen nach Osten)

Zugname Anmerkung / Beschreibung
Moevenberg 1–3 früher aufgegeben für Kleinfischerei
Au 1–4
Kronsort 0–6
Scheidezaun 1–6
Lindhöft 1–15
Hegenwohld 1–15 war ehemals Kleinfischerei-Gebiet
Noer 1–18 nach Noer 18 war das Küstengebiet frei für Kleinfischerei

Auf der Nordseite waren es 73 Züge, vorm Westwall 7 Züge, vor der Südseite 64 Züge – also insgesamt 145 Züge. Die zur Verfügung stehenden Züge hatten eine Begrenzung von der Schaarkante ab nach See zu von 500 Metern. Doch durfte jede Wade nur 240 Faden, also ca. 450 Meter Leine, auf ihrer Winde führen. In der Breite war so viel Platz, dass die Waden voll ausgesetzt werden konnten.

Die Handwaden in Eckernförde hatten sich von den siebziger Jahren bis zur Jahrhundertwende von etwa 30 auf 70–72 Waden vermehrt. Nach dem Ersten Weltkrieg verminderte sich ihre Zahl jedoch wieder auf etwa 50. Dies lag zum Teil daran, dass von 1905 bis 1907 mehrere Fischerfamilien nach Sonderburg, Apenrade, Langballigau und Laboe hin auswanderten – aber auch daran, dass sich einige Wadenbesitzer zusammentaten, als Motoren in der Handwadenfischerei eingeführt wurden.

Ursache für die Auswanderung war die Überbevölkerung innerhalb der Fischerei, sodass die Grundlage für die Sicherung des Lebensunterhalts nicht mehr bestand.

Fr. Daniel

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